Auch wenn manche mit weniger auskommen – Licht ist lebenswichtig für Pflanzen. Vor allem im Herbst und Winter kann es jedoch sein, dass sie zu wenig davon abbekommen. Wie man erkennt, ob eine Pflanze unter Lichtmangel leidet und was man dagegen tun kann, erfährst du hier.
Neben ausreichend Wasser benötigen Pflanzen vor allem Licht, um gut zu wachsen und zu gedeihen. Ohne ausreichend Licht können Pflanzen den grünen Blattfarbstoff Chlorophyll nicht produzieren, was zu Verfärbungen, schwachen Trieben und eingeschränkter Blütenbildung führen kann. Wenn nicht genügend Licht vorhanden ist, zeigen sich bestimmte Mangelerscheinungen. Diese Anzeichen sind nicht nur optisch wenig ansprechend, sondern können schlimmstenfalls auch ein Hinweis darauf sein, dass die Pflanze unter Lichtstress leidet.
Hier sind die Anzeichen für Lichtmangel:
1. Gelbe Blätter
Pflanzen benötigen Licht, um Fotosynthese zu betreiben und Nährstoffe herzustellen. Wenn sie nicht genügend Licht bekommen, können sie diese Prozesse nicht durchführen, was zu einem Nährstoffmangel führt und die Blätter gelb werden lässt.
2. Einseitiges Wachstum
Wenn die Pflanze stark in eine Richtung wächst oder sich sichtlich dem Licht zuwendet, ist das ein weiteres Zeichen für Lichtmangel. Die Pflanze versucht, die verfügbare Lichtquelle zu erreichen. Dies kann zu einem unausgewogenen und schiefen Wuchs führen und die Pflanze instabil machen. Oft tendieren Pflanzen dann dazu leicht umzukippen.
3. Lange, dünne Stängel
Pflanzen produzieren Stängel, um Blätter und Blüten in die Höhe zu tragen, damit diese mehr Licht bekommen. Oft wundert oder freut man sich im Winter trotz dunkeln Tagen über das schnelle Wachstum seiner Pflanzen. Wenn sie nicht genügend Licht bekommen, produzieren sie längere, dünnere Stängel, um näher an die Lichtquelle zu gelangen, und das in einem Affenzahn. Man spricht hier auch von Vergeilung oder Geilwuchs; ein ganz klares Anzeichen für Lichtmangel bei Pflanzen.
4. Reduziertes, langsames Wachstum: Wenig oder kleine Blüten und Blätter
Wenn die Pflanze normalerweise viele Blüten und Blätter hat, aber in letzter Zeit weniger oder gar keine mehr produziert, kann das ein Zeichen für Lichtmangel sein. Pflanzen benötigen Licht, um neue Biomasse (Blüten und Blätter) zu produzieren. Wenn sie das nicht mehr tun, weißt du, dass sie sich im Sparmodus befinden.
5. Plötzlicher Blattverlust
Ein weiteres alarmierendes Zeichen ist der plötzliche Verlust von Blättern. Wenn die Pflanze mehr Blätter abwirft als gewöhnlich, kann das auf zu wenig Licht zurückzuführen sein. Die Pflanze schränkt ihre Ressourcen ein, um die verbleibenden Blätter, oder auch den Stamm mit Energie zu versorgen; ganz genau wie mit den Bäumen draußen im Winter.
6. Lange Abstände zwischen den Blättern
Dies ist besonders bei Pflanzen mit kompaktem Wuchs wie Sukkulenten oder Farnen zu beobachten. Wenn die Blätter weiter voneinander entfernt wachsen als üblich, versucht die Pflanze, durch schnelles Längenwachstum mehr Licht aufzufangen. Die Abstände zwischen den Nodien werden dann immer größer.
7. Fehlende Blattstrukturen
Normale Blattstrukturen, wie etwa die charakteristischen Schlitze bzw. Löcher bei Monsteras, können bei neuen Blättern fehlen, wenn Licht Mangelware ist. Das liegt daran, dass die Pflanze nicht genügend Energie aus dem Licht gewinnen kann, um die volle Entwicklung dieser Strukturen zu unterstützen.
Lösung
Für den Winter solltest du deine Zimmerpflanzen nah am hellsten Fenster platzieren und sie regelmäßig drehen, um gleichmäßiges Wachstum zu fördern.
Falls Pflanzen an weniger hellen Orten stehen müssen, sollten sie gelegentlich auf die Fensterbank gestellt oder mit anderen Pflanzen ausgetauscht werden.
Natürlich kannst du auch Pflanzenlampen verwenden. Sie gleichen sie fehlende Sonne im Winter aus. Dies ist besonders wichtig, wenn die Pflanzen im Sommer bereits durch einen falschen Standort geschwächt wurden.
Pflanzen, die am Ende des Sommers stark und gesund sind, haben selten Schwierigkeiten mit den widrigen Winterbedingungen.
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Hast du eher Probleme mit Lichtüberschuss? Erfahre hier mehr.
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