
Sobald deine Cannabispflanzen gekeimt sind, treten sie in die Setzlingsphase ein, wenn die Keimblätter aus den Samen hervortreten. Keimblätter sind die ersten beiden kleinen Blätter, die erscheinen. Blühende Pflanzen können als Monokotyledonen klassifiziert werden, wenn sie nur ein Keimblatt haben, wie Gräser, Mais oder Palmen. Im Gegensatz dazu ist Cannabis eine zweikeimblättrige Pflanze, d. h. aus ihren Samen entwickeln sich zwei Keimblätter, die den Beginn der Setzlingsphase markieren.
Betrachten deine Pflanze in diesem Stadium als ein Baby, das sehr empfindlich auf jede Art von Stress reagiert. Die Anforderungen im Setzlingsstadium sind im Vergleich zu anderen Wachstumsstadien einzigartig. Lass uns herausfinden, warum dieses Stadium für den Cannabisanbau so wichtig ist.
Substratfeuchtigkeit
Wenn die Keimung von Cannabis beginnt, bildet sich als erstes die Keimwurzel, die eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung eines starken Wurzelsystems spielt. Für ein optimales Wachstum sollte der Boden feucht, aber nicht nass sein. In dieser Phase wächst die Keimwurzel hauptsächlich nach unten und sucht im Boden nach Wasser, um die Entwicklung der Pflanze zu unterstützen. Es ist wichtig, eine Überbewässerung zu vermeiden und den Boden zwischen den Wassergaben leicht abtrocknen zu lassen. Die Steuerung des Wasserhaushalts kann eine Herausforderung sein, da Cannabissetzlinge in dieser Phase besonders empfindlich auf Feuchtigkeit reagieren. Der FYTA Beam und die App können dir helfen, die Bodenfeuchtigkeit in jeder Phase des Wachstums deiner Cannabispflanzen zu kontrollieren.

Container
Wenn du dich dafür entschieden hast, deine Cannabissamen mit der Methode der feuchten Papiertücher zu keimen, kannst du die gekeimten Samen in die Erde bringen, sobald die Keimwurzel (die embryonale Wurzel) ausreichend lang ist. Manchmal wirst du feststellen, dass der gesamte Keimling aus dem Samen herausgewachsen ist; keine Sorge, das ist völlig normal. Es zeigt lediglich an, dass du den Keimling umgehend in die Erde bringen musst, da die Keimblätter (Samenblätter) Licht für die Photosynthese benötigen.
Bei der Auswahl eines Behälters für deine Cannabis-Setzlinge solltest du dich für etwas Kleines entscheiden, das nicht so leicht überschüssige Feuchtigkeit speichern kann. Dies ist wichtig, da Sämlinge empfindlich auf Überwässerung reagieren. Denke daran, den Boden zwischen den Wassergaben leicht abtrocknen zu lassen, da Cannabis-Setzlinge keine nassen Bedingungen mögen. Es ist auch wichtig, ein Abflussloch in deinem Behälter zu haben, um einen guten Wasserhaushalt zu gewährleisten und Wurzelfäule zu verhindern.

Substrat
Bei der Auswahl der Erde für deine Cannabis-Setzlinge ist es wichtig, dass du deren minimalen Nährstoffbedarf berücksichtigst. Entscheide dich in den ersten zwei Wochen für eine Erde mit geringem Nährstoffgehalt und einem pH-Wert zwischen 6 und 7. Diese Erden ähneln denen, die für Aromapflanzen verwendet werden, und werden oft als Sämlings- oder Pflanzerde bezeichnet.
Beliebte Alternativen sind:
- Nicht vorgedüngte Erde auf Kokosfaserbasis
- Steinwolle
- Andere inerte Medien
Wenn du Erde verwendest, vermeide die Zugabe von Dünger und gieße nur wenig. Wenn du umpflanzen willst, lasse die Erde vorher abtrocknen. Befolge stets die Bewässerungsempfehlungen und halte dich an die Produktempfehlungen der von dir gewählten Marke, wenn du inerte Medien wie nicht vorgedüngte Kokosfasern oder Steinwolle verwendest.

Luftfeuchtigkeit
Die relative Luftfeuchtigkeit, die sich in Abhängigkeit von der Temperatur ändert, muss während des Keimlingsstadiums besonders hoch sein, idealerweise zwischen 65 % und 90 % in den ersten zwei Wochen. Diese hohe Luftfeuchtigkeit ermöglicht es der Pflanze, sich mehr auf die Entwicklung zu konzentrieren, neue Blätter zu produzieren und ihr Wurzelsystem zu erweitern, als einen optimalen Wasserhaushalt aufrechterhalten zu müssen.
Um die Luftfeuchtigkeit in der Umgebung von Cannabis-Setzlingen zu erhöhen, wenden Züchter verschiedene Techniken an. Einige decken ihre Setzlinge mit transparenten Plastikbechern ab, um einen Mini-Gewächshaus-Effekt zu erzielen. Andere ziehen es vor, in einen Luftbefeuchter zu investieren, um eine genauere Kontrolle zu erhalten. Unabhängig von der gewählten Methode ist es immer von Vorteil, ein Hygrometer zu verwenden, um die Luftfeuchtigkeit in der Umgebung der Setzlinge genau zu überwachen.
Temperature
Die ideale Temperatur für Cannabissetzlinge liegt zwischen 22 °C und 25 °C. Es ist ratsam, die Setzlinge drinnen zu züchten, um diesen optimalen Temperaturbereich einzuhalten. Plötzliche Temperaturabfälle können die empfindlichen Sämlinge schädigen, während hohe Temperaturen die relative Luftfeuchtigkeit verringern können. Dieser Trocknungseffekt kann die Umgebung des Setzlings schädigen und möglicherweise Verbrennungen an den Keimblättern und den ersten Blättern verursachen. Die Aufrechterhaltung einer konstanten, moderaten Temperatur ist entscheidend für eine gesunde Entwicklung der Cannabissetzlinge.

Licht
Cannabis-Setzlinge gedeihen bei einem Lichtzyklus von 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit. Die Lichtintensität sollte zwischen 100 und 300 μmol/s liegen. Beim Anbau auf der Fensterbank sollte man sich bewusst sein, dass die Sämlinge während der Suche nach Licht deutlich in die Länge wachsen werden. Für den Anbau in Innenräumen solltest du Lampen mit einem hohen blauen Lichtspektrum (400-500 nm) verwenden, das das Wurzelwachstum im Keimlingsstadium fördert. Kompaktleuchtstofflampen (CFL) eignen sich hervorragend für Setzlinge, aber auch einige LED-Lampen können ein Spektrum liefern, das dem Sonnenlicht im Frühjahr ähnelt, was für diese Wachstumsphase ideal ist.