
Wenn du Pflanzen im Freien anbaust, sollte das Licht kein Problem darstellen. Es ist wichtig, dass deine Pflanzen während der Sommertage idealerweise 10 bis 12 Stunden direktes Sonnenlicht erhalten. Den besten Ertrag erzielst du in offenen Gärten, auf Terrassen oder Feldern, wo keine Gebäude oder Bäume deine Pflanzen beschatten.
Wenn du nur einen schattigen Balkon oder eine Fensterbank hast, hängt der Ertrag stark von der Lichtmenge ab, die deine Pflanze erhält. Wenn du dich also nicht mit einem geringeren Ertrag abfinden willst, solltest du die richtige Ausrüstung für den Innenanbau in Betracht ziehen.
Dazu gehört auch eine geeignete Lichtquelle.
Hier kommt ein Überblick über die auf dem Markt erhältlichen Optionen:
Arten von Lichtquellen

Fluorescent Grow Lights: Auch bekannt als Kompaktleuchtstofflampen (CFL) oder Röhrenmodelle (T5). Dies sind wahrscheinlich die billigsten Optionen und sie verbrauchen wenig Energie. Sie sind jedoch oft nicht ausreichend für eine große Ernte. In ihrem Spektrum fehlt rotes Licht, das für die Blütephase nicht ideal ist. Dies könnte zu mehr Arbeit beim Wechseln des Leuchtmittels, je nach Wachstumsstadium, oder zu einem geringen Ertrag führen.

High-Intensity Discharge (HID): Zu dieser Art von Lampen gehören Halogen-Metalldampflampen (MH), die während der Vegetationsphase verwendet werden, Natriumdampf-Hochdrucklampen (HPS), die während der Blütephase verwendet werden, und Keramik-Metalldampflampen (CMH), die allgemein als LEC bezeichnet werden. Diese Lampen eignen sich sehr gut für das Cannabiswachstum und sind erschwinglich. HIDs erzeugen UV-Licht, das die Qualität der Knospen verbessert. Sie können jedoch eine Menge Wärme erzeugen, die aus der Growbox rausgeleitet werden muss. Ihr Aufbau kann etwas kompliziert sein, da sie viel Platz benötigen, einen bestimmten Abstand zu der Pflanze benötigen und aus verschiedenen Teilen zusammengebaut werden müssen. Daher sind sie nicht zu empfehlen, wenn du nur 1 oder 2 Pflanzen anbauen willst, es sei denn, du hast genügend Platz zwischen der Decke, an der du die Lampe aufhängst, und der Spitze der Pflanze.

Light Emitting Diode (LED):
LED haben nicht nur den Cannabisanbau, sondern auch die Gartenbauindustrie im Allgemeinen revolutioniert. Das liegt an ihrem geringen Energieverbrauch. Außerdem bieten LED-Lampen die Möglichkeit eines vollständigen Spektrums, das das Sonnenlicht imitiert. Einige dieser Lampen enthalten Dioden, die UV-Licht aussenden, was die Qualität der Knospen verbessert. Außerdem erzeugen LED-Lampen nur wenig Wärme, die sich mit der richtigen Belüftung leicht in den Griff bekommen lässt. Ihr größter Nachteil im Vergleich zu den anderen genannten Lichtarten ist ihr Anschaffungspreis. Rechne damit, mindestens 100 € für eine Lampe auszugeben, wenn du ein kleines Grow-Zelt mit einer Pflanze hast. Der Preis erhöht sich, wenn der zu beleuchtende Raum größer ist. Diese anfängliche Investition wird sich jedoch auf deiner Stromrechnung bezahlt machen.
Es gibt eine beträchtliche Vielfalt an Leuchtmitteltypen und -marken. Sei dir bewusst, dass manchmal unterschiedliche Einheiten verwendet werden. Du hast vielleicht schon von Watt, Lux oder Foot Candels (Candela pro Quadratmeter) gehört. Vergiss das alles! Die einzige Einheit, die du beim Kauf von Lampen kennen musst, ist der photosynthetische Photonenfluss (PPF).
Und warum? Nun, lass uns in die Tiefe gehen.
Beginnen wir mit Watt. Das ist die Einheit zur Messung der Leistung. Diese Einheit war nützlich, als es noch nicht viele Optionen auf dem Markt gab und man die Leuchtkraft seiner Lampen anhand ihrer Leistung berechnen konnte.
Dann gab es noch Zeiten, als Grower Lux und Foot-Candels verwendeten, die sehr nützlich sind, um die Beleuchtungsstärke zu messen; aber aus der Perspektive des menschlichen Auges.
Leider können unsere Augen keine Energie aus Sonnenlicht oder Licht im Allgemeinen erzeugen, und unsere Lichtrezeptoren sind anders, als die von Pflanzen. Das liegt daran, dass Pflanzen über Chlorophyll verfügen, welches ihnen ermöglicht, die Energie des Lichts in biochemische Energie umzuwandeln. Dieser Prozess wird als Photosynthese bezeichnet. Die Photosynthese findet in einem bestimmten Teil des Lichtspektrums statt, der photosynthetisch aktive Strahlung (PAR) genannt wird. Bei der Suche nach Lampen für den Cannabisanbau muss man die Intensität des Lichts als die Menge der Partikel oder Photonen innerhalb des PAR-Bereichs messen, die die Blätter der Pflanze erreichen, und das ist es, was PPF misst.
Kombiniert man Lichtintensität (PPF) und Lichtstunden, erhält man das tägliche Lichtintegral (DLI). Das DLI misst die Gesamtmenge an Photonen, die eine Pflanze während eines Tages erhalten hat, und ist ein guter Weg, um zu messen, ob deine Pflanze genug Licht erhält oder nicht. Wenn du Cannabis anbaust, wird deine Pflanze im Laufe ihres Lebenszyklus unterschiedliche DLI-Anforderungen haben, und du kannst dies durch Erhöhen oder Verringern der Lichtstunden und/oder der Intensität anpassen. Denke daran, dass du bei photoperiodischen Pflanzen die Lichtstunden an ihr Stadium anpassen musst, und dass du nicht mehr als 12 Stunden Licht geben solltest, wenn sie bereits blühen. Autoflowers geben dir mehr Freiheit bei der Einstellung des DLI.

Das Spektrum ist wichtig, um PAR und Licht zu verstehen. Stelle dir vor, das Licht wird zerlegt, z. B. wenn es schwebende Wassertropfen in der Luft durchquert, wie bei einem Regenbogen, und es entsteht eine Reihe von Farben. Was wir sehen, ist das sichtbare Spektrum des Lichts, zerlegt in die Farben, die das menschliche Auge wahrnehmen kann. Wie bereits erwähnt, nutzen Pflanzen und Menschen das Licht unterschiedlich. Du kannst dies in der untenstehenden Grafik sehen.

Die maximale Absorption von Licht für Pflanzen findet im roten und blauen Bereich des Spektrums statt, während beim Menschen die maximale Absorption im grün/gelben Bereich um 550 nm Wellenlänge liegt. Dies ist wichtig, weil Wachstumslampen auch unterschiedliche Wellenlängen erzeugen.
Das Spektrum und seine Auswirkung auf die Leistung von Pflanzen wird noch erforscht, aber es gibt einige Fakten darüber, wie Cannabis auf verschiedene Bereiche des Lichtspektrums reagiert.

Blaues Licht ist zum Beispiel gut für die vegetative Phase. Es sorgt für starke Stängel und kurze Abstände zwischen den Verzweigungsknoten, während rotes Licht gut für die Blüte ist. Rotes Licht bündelt das Licht am Ende des Sommers und zu Beginn des Herbstes, wenn die Cannabispflanzen sich auf natürliche Weise in die Blütephase begeben.
Dies ist einer der vielen Gründe, warum LED-Lampen in den letzten zehn Jahren bei Züchtern und im Gartenbau so beliebt geworden sind. Es gibt blaue/rote LED-Lampen und heutzutage sogar Vollspektrum-LED-Lampen, bei denen man das Spektrum nicht für bestimmte Wachstumsphasen anpassen muss.
Energiekosten einschätzen
Elektronische Geräte, die an den Hausstrom angeschlossen sind, wie z. B. LED-Lampen, haben unterschiedliche Verbrauchswerte. Dieser variiert je nach der elektrischen Leistung deines Geräts. Der Hersteller sollte dir eine Liste der technischen Merkmale oder Spezifikationen des Produkts zur Verfügung stellen. Der Wert, auf den du achten musst, ist die Wattzahl.
Die Einheit der Wattzahl ist Watt (W). Damit kannst du den Verbrauch des Geräts pro Stunde angeben. Alles, was du also tun musst, ist, diesen Wert mit der Anzahl der Stunden pro Tag zu multiplizieren, die das Gerät eingeschaltet ist, und ihn durch tausend zu teilen (Du wirst gleich sehen, warum). Der nächste Schritt besteht darin, den Strompreis in Kilowatt pro Stunde (kWh) zu ermitteln. Siehe dazu die folgende Formel:

Jetzt hast du eine gute Schätzung der Verbrauchskosten deines Geräts pro Tag. Lass uns das anhand eines Beispiels testen:
Ich habe eine 100-W-LED-Lampe in meiner Anlage und möchte wissen, wie viel sie diesen Monat kosten wird. Das Licht ist 16 Stunden am Tag eingeschaltet, da meine Pflanzen photoperiodisch sind und sich noch im Vegetationsstadium befinden. Der Preis meiner kWh beträgt laut meinem Stromanbieter 36 Cent pro kWh. Bei Anwendung der Formel würde folgendes herauskommen:

Das bedeutet, dass ich für jeden Tag, an dem meine Lampe 16 Stunden lang eingeschaltet ist, etwa 0,58 € zahlen würde. Wir können dies mit 30 multiplizieren, um den Preis für einen Monat zu ermitteln, oder die Anzahl der Tage, an denen sich deine Pflanze im vegetativen Stadium befindet.
Spiele mit den Tagen, Stunden und der Wattzahl anderer Geräte, wie Ventilatoren, herum, um die Stromkosten für dein gesamtes Set-Up zu schätzen.
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Eure letzte Rechnung ist doch Quatsch. Bei einer 100 Watt Lampe über 16h am Tag, verbraucht sie am Tag 1,6 kWh. Bei einem Strompreis von 36 Cent pro kWh wären das 58 Cent und keine 11,52€. Solltet ihr korrigieren, um hier nicht Nutzer zu schocken, die eine Greenception oder Sanlight mit 600+ Watt haben.
Danke für den Hinweis. Ist korrigiert.
Hier liegt ein Rechenfehler bei der Berechnung der Stromkosten vor.
Danke, ist ausgebessert.