Wie die meisten von uns ja wissen, ist die Erde eine Kugel. Und wie das die Physik eben so will, stehen die verschiedenen Regionen unseres Planeten nicht immer im jeweils gleichen Abstand zur Sonne. Das ist einer der Gründe, warum wir unsere Sommerurlaube in der Regel im Süden verbringen, und nicht in der Arktis. Auf der Erde finden sich Lebensräume, in denen gleichbleibende Temperaturen herrschen, und jene, in denen die Temperaturen je nach Jahreszeit und Tageszeit stark variieren. Wir unterteilen diese Gebiete in einzelne Klimazonen: Da gibt es die subpolare und polare Zone (Arktis und Antarktis), die gemäßigte Zone (das wären wir hier in Europa, so mit Herbst zum Beispiel), die Subtropen (wie etwa Gran Canaria, aber auch die Wüste, mit starken Schwankungen zwischen Tag und Nacht) und die Tropen (beispielsweise der Regenwald mit einer gleichbleibenden Temperatur).
Wie die meisten von uns ja wissen, ist die Erde eine Kugel. Und wie das die Physik eben so will, stehen die verschiedenen Regionen unseres Planeten nicht immer im jeweils gleichen Abstand zur Sonne. Das ist einer der Gründe, warum wir unsere Sommerurlaube in der Regel im Süden verbringen, und nicht in der Arktis. Auf der Erde finden sich Lebensräume, in denen gleichbleibende Temperaturen herrschen, und jene, in denen die Temperaturen je nach Jahreszeit und Tageszeit stark variieren. Wir unterteilen diese Gebiete in einzelne Klimazonen: Da gibt es die subpolare und polare Zone (Arktis und Antarktis), die gemäßigte Zone (das wären wir hier in Europa, so mit Herbst zum Beispiel), die Subtropen (wie etwa Gran Canaria, aber auch die Wüste, mit starken Schwankungen zwischen Tag und Nacht) und die Tropen (beispielsweise der Regenwald mit einer gleichbleibenden Temperatur).
WIE BEEINFLUSST TEMPERATUR MEINE PFLANZE
Zunächst ist die Temperatur insofern wichtig, dass Pflanzen bei extremen Werten schnell mal eingehen können. Du fährst über den Winter in den Skiurlaub und lässt aus Versehen die Fenster offen? Ciao Lieblings-Farn. Aber im Ernst, die Lufttemperatur beeinflusst alle physiologischen Prozesse deiner Pflanze. Der Grund: Pflanzen sind ektotherme Organismen.
Das heißt, sie müssen den Großteil der notwendigen Wärmeenergie direkt aus der Umgebung nutzen. Wie schnell die Prozesse ablaufen können, bestimmt dabei die Temperatur. Hohe Temperaturen lassen die Prozesse beispielsweise schneller voranschreiten, während niedrige sie hemmen. Ergo: Pflanzen entwickeln sich schneller, wenn es wärmer ist. Heißt aber nicht, dass wir sie in den Backofen stellen, bitte. Aber zurück zum Thema:
Die optimale Temperatur ist je nach Art unterschiedlich. Überschreitet sie die jeweilige Toleranzgrenze, können ernsthafte Schäden entstehen, die zum Absterben von Pflanzenteilen oder sogar der ganzen Pflanze führen. Das wäre nicht so schön. So haben tropische Pflanzen keinerlei Möglichkeit, mit niedrigen Temperaturen umzugehen und reagieren daher sehr empfindlich auf Kältestress – siehe Lieblings-Farn.
Nicht zu vernachlässigen sind auch die Temperaturen im Wurzelbereich. Nur bei artenfreundlichen Temperaturen ist überhaupt erst eine Wasser– und Nährstoffaufnahme möglich.
Aber auch wenn Pflanzen an einen Ort gebunden sind, haben sie die Fähigkeit entwickelt, mit gewissen Temperaturschwankungen umzugehen. Ähnlich wie wir Menschen regulieren sie ihre Temperatur bis zu einem bestimmten Punkt nämlich selbst. Zum Beispiel durch vermehrte Transpiration, also dem Verdunsten von Wasser – so wie wenn wir im Sommer ordentlich Schwitzen. Die Pflanzen öffnen während der Transpiration die Spaltöffnungen auf ihren Blättern. Die Temperatur der Blätter kann so sogar drei bis zehn Grad Celsius unter der Lufttemperatur liegen. Wie viel Wasser sie verdunsten lassen können, hängt wiederum von der Art, Umweltfaktoren wie Licht, CO₂-Aufkommen in der Atmosphäre und relativer Luftfeuchtigkeit ab.
Du siehst also: Es ist nur logisch, dass hohe Temperaturen zu einem gesteigerten Wasserverlust führen, während niedrige den Wasserverbrauch reduzieren.
Pssssssst: Temperaturen leiten auch faszinierende Schauspiele ein. So blühen in den Tropen ein Großteil der Orchideen und Kaffeepflanzen gleichzeitig auf. Das liegt an einem kurzen Kältereiz, der sogenannten Vernalisation, nachdem ein Gewitter die Luft abgekühlt hat. Das führt dazu, dass die Weiterentwicklung von Blütenknospen synchronisiert wird. Und bevor wir es vergessen: Die wichtigsten durch Temperaturänderungen ausgelösten Entwicklungsprozesse sind das Ende von jeweils der Samen- sowie Knospenruhe.
WIE VERHÄLT SICH DER TEMPERATURBEDARF JE NACH ART UND SAISON
Tropische Pflanzen
In den Tropen, da ist’s recht angenehm. Denn die Temperaturen dort liegen meist bei ungefähr 25 Grad Celsius und fallen nur selten unter 18 Grad Celsius. Außerdem herrscht ein sogenanntes Tageszeitenklima. Heißt: Die Pflanzen können das ganze Jahr über mit einer angenehmen Temperatur rechnen. Wenn die Temperaturen doch mal zu Kopf steigen, haben Pflanzen einen cleveren Move auf Lager: Sie kühlen sich, indem sie Wasser über die Spaltöffnungen in den Blättern verdunsten lassen.
Kakteen und Sukkulenten
Hol dir lieber schon mal ein Tuch zum Abtupfen, denn jetzt wird’s warm: In den subtropischen Wüsten und Halbwüsten liegen die mittleren Jahrestemperaturen zwar meistens zwischen 20 und 25 Grad Celsius, aber in den heißesten Monaten erreichen die Mittelwerte sogar 30 bis 35 Grad Celsius. Damit das Universum im Gleichgewicht bleibt, sinken sie in den übrigen Monaten nur selten unter zehn Grad Celsius. Da Wüsten in der Nacht stark abkühlen, müssen Kakteen und einige Sukkulenten mit starken Temperaturschwankungen umgehen können. Richtige Überlebenskünstler also!
Apropos Survival Mode: Kakteen schützen sich mithilfe einer Wachsversiegelung vor Austrocknung. Das gelingt ihnen, indem sie ab Temperaturen von etwa 25 Grad Celsius das gespeicherte Wasser nicht mehr verbrauchen. Aber auch die Aufnahme stoppt ab diesem Zeitpunkt. Ein weiterer Geniestreich ist die Behaarung: Mit ihr schützen sie sich vor starker Sonneneinstrahlung und können so die Temperatur regulieren. Kugel- und Säulenkakteen bilden Längsrippen aus, deren Seiten wegen ihrer unterschiedlichen Sonnenexposition deutliche Temperaturunterschiede aufweisen und halten so kühlende Luftströme in Gang.
Die meisten Kakteen und Sukkulenten haben übrigens eine spezielle Art der Fotosynthese entwickelt , die sogenannte CAM-Fotosynthese. Sie erlaubt den resistenten Gewächsen, schmerzliche Wasserverluste bei intensiver Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen zu vermeiden. Der Clou: Für die CO₂-Aufnahme öffnen sie ihre Spaltöffnungen nur nachts!
Der Temperaturbedarf je nach Saison
Wie viel unsere grünen Freunde auf dem Kasten haben, macht sich auch hier bemerkbar: Pflanzen haben eine biologische Uhr entwickelt, die durch verschiedene Umweltfaktoren gesteuert wird. Diese wird von Licht– und Dunkelzeiten, der Lichtintensität, der Temperatur und manchmal auch durch Wasservorkommen beeinflusst.
Insgesamt unterscheiden wir drei Abschnitte: Die Wachstumsphase, die Blütephase und die Ruhephase. Der Übergang zwischen den einzelnen Phasen wird je nach Pflanzenart von unterschiedlichen Faktoren angestoßen. Eine große Rolle spielen dabei etwa die Temperatur, die Tages- und Nachtlänge, die Wassermenge sowie genetische Anlagen. Je nachdem, ob sie sich in der Wachstums- oder der Ruhephase befindet, unterscheiden sich ihre Bedürfnisse zusätzlich.
Wachstumsphase
Um groß und stark zu werden, bildet die Pflanze eine Blattmasse, mit der sie durch Fotosynthese an Energie gewinnt. Niedrigere Temperaturen während der Nacht wirken sogar wie ein Booster, der das Ganze beschleunigt. Je nach Herkunft sind Unterschiede von zwei bis sechs Grad Celsius gerade richtig. Der übliche Beginn der Wachstumsphase liegt zwischen Frühling und Herbst.
Und daran erkennst du, dass sich deine Pflanze in der Wachstumsphase befindet:
- Die Pflanze bildet vermehrt neue Triebe, Blätter, Kindel und Ausläufer
- Der Wasserbedarf steigt
- Und das beinahe offensichtlichste Indiz: Sie wächst!
Blütephase
Auch deine Pflanze hat Bedürfnisse! Ihr sehnlichster Wunsch direkt nach dem Wachstum ist es, sich zu vermehren. In dieser generativen Phase verwendet sie ihre Energie, um Blüten, Rhizome und Samen zu entwickeln. In der Regel folgt sie meist auf die vegetative Phase, also die Wachstumsphase. Je nach Pflanzenart, können diese Phasen aber zu unterschiedlichen Zeiten auftreten – meistens jedoch zwischen Frühling und Herbst.
Daran erkennst du, dass sich deine Pflanze in der Blütephase befindet:
- Die Pflanze bildet wenig neue Blätter oder Triebe oder entwickelt diese nur sehr langsam
- Wer hätte das gedacht: Sie bildet Blütenknospen und blüht
Ruhephase
Eingehüllt in die Kuscheldecke und Kakao in der Hand können wir unseren Pflanzen dabei zusehen, wie auch sie sich in die Ruhephase verabschieden. Verantwortlich dafür sind eine geringere Lichtintensität und weniger Sonnenstunden. Bei einigen reicht für einen Eintritt in die Ruhephase allerdings auch niedrigere Temperaturen. Woran du erkennst, dass deine Pflanze sich in der Ruhephase befindet:
- Die Pflanze bildet keine neuen Blätter oder Triebe oder entwickelt diese nur sehr langsam
- Sie hat einen geringeren Wasserbedarf
- Alte Blätter können vereinzelt welken
Besonderheit Kakteen
Bei vielen Kakteen folgt auf eine heiße Witterungsperiode eine kühle Trockenzeit. Ausgelöst wird sie durch Schnupfnasen-Temperaturen zwischen fünf bis zwölf Grad Celsius. Jetzt begeben sie sich in die Ruhephase und legen Blütenknospen für den Frühling an. Also, Zukunftsplanung können die!
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